Richtig streichen - so geht's!

Zurzeit verbringen wir mehr Tage in unseren vier Wänden, als wir uns je hätten vorstellen können. Da fällt einem schnell mal die Decke auf den Kopf… Veränderung muss her!

Umdekorieren, neue Möbel oder eine neue Wandfarbe helfen da oft schon! Doch welche ist die richtige Farbe? Und, worauf muss ich besonders achtgeben?

Zuerst muss man sich überlegen, wie man sich wohlfühlt. Was gibt der Raum her, welche Farben passen?

Ist der Raum zum Beispiel sehr klein, bieten sich helle Farben sehr an. Durch helle Farben wirkt der Raum größer und freundlicher. Dunkle Farben lassen den Raum kleiner wirken. Je nachdem, wie die Einrichtung gestaltet wird und wie das Licht im Raum wirkt, schaffen dunklere Farben eine angenehme beschützte Atmosphäre und lassen den Raum nicht zu klein wirken. Dunkle Farben nutzt man vorwiegend in sehr großen Räumen oder Lofts, damit sie wohnlicher erscheinen.

Man kann sehr gut mit verschiedenen Farben spielen. So ist es zum Beispiel möglich, einen Raum mit einem Fenster „länger“ bzw. „breiter“ wirken zu lassen, indem man die Stirnwand und die Wand gegenüber in einer hellen Farbe streicht und für die beiden anderen Wände eine dunklere Farbe nutzt. Genauso kann man den Raum „kürzer“ bzw. „schmaler“ wirken lassen, indem genau die anderen beiden Wände in dunklerer Farbe gestrichen werden. Dann werden also die Stirnwand und die Wand gegenüber dunkel. Weitere Tipps und Tricks, wie man zum Beispiel Querstreifen clever einsetzen kann, findet man schnell und ausführlich im Internet.

Besonders schön werden farbliche Akzente an Wänden, wenn man an jedem Rand, außer dem Boden, einen Spalt von etwa 3-6 cm weiß lässt. Das schafft ein ordentlicheres Bild und lässt die Wand größer erscheinen. Dafür nutzt man Malerklebeband und fixiert es sorgfältig in den Ecken an den Wänden, sodass eine gleichmäßige Linie entsteht. Dort sollte dann auch begonnen werden zu streichen. Erst also die Ränder und dann die große Fläche der Tapete.

Wer sich etwas traut und kein Problem damit hat, eventuell nach einem Jahr erneut zu streichen, fährt auch gut damit, knalligere Farben zu verwenden und somit Akzente in der Wohnung zu setzen. Damit können gewisse Möbelstücke, Gegebenheiten in der Architektur oder einfach die Wand auf schöne Art und Weise betont werden. Um herauszufinden, welche Farbe perfekt in das Zimmer passt, kann man sich bei einem Baumarkt einen Farbtonfächer ausleihen. Das geht auch online.

Vorbereitung: Grundsätzlich ist es sinnvoll, den Boden mit Folie oder Malervlies auszulegen und so Farbspritzern auf dem Boden oder den Fußleisten vorzubeugen. Soweit Sie die Abdeckrahmen von Steckdosen und Lichtschaltern gefahrenlos abnehmen können, sollten Sie das tun. Dadurch können Farbreste dort vermieden werden und das Wandbild erscheint ordentlicher. Fußleisten, Türrahmen und andere nicht-abnehmbare Applikationen in und an der Wand müssen abgeklebt werden. Dafür kann man ebenfalls Malerklebeband verwenden. Große Möbelstücke und Gegenstände, die nicht aus dem Raum entfernt werden, werden besser mit Folien oder ähnlichen geeigneten Sachen farbsicher abgedeckt.

Dann kann es los gehen!

Bei Bedarf: Die Ränder der Wand wie beschrieben abkleben, sodass ein bestimmter Abstand entsteht um einen weißen Rand zu lassen. Dann: An den äußeren Rändern der Wand beginnen zu streichen. Das funktioniert am besten, wenn man eine relativ kleine Farbwalze benutzt, die zwar nicht so großflächig malt, dafür aber umso handlicher ist und die Farbe ordentlicher auf die Wand bringt.

Als nächstes streicht man die große Fläche der Wand. Dafür kann man eine größere Farbrolle nutzen. Je nach Farbe wird das Endergebnis am schönsten, wenn man die Wand in eine Richtung streicht. Dafür kann man beispielsweise die Farbrolle nur auf der vertikalen Achse (hoch und runter) bewegen und dabei auf einer Seite der Wand beginnen und sich auf die andere Wand zu bewegen. Bei den meisten Farben ist es nötig, die erste Schicht gut trocknen zu lassen, um im Anschluss eine weitere Schicht der Farbe aufzutragen. Damit die Farbe gleichmäßig deckend und es entstehen keine störenden Flecken.

Es gibt verschiedenste Techniken eine gewisse Struktur auf die Wand zu bekommen, wenn man den klassischen Anstrich zu langweilig findet. Aus einer Vielzahl an Möglichkeiten kann man zwischen verschiedenen Pinseltypen und Streichtechniken wählen. Daraus muss man das Passende für sich und die Wohnung finden. Viele Tipps und Möglichkeiten dafür werden auf verschiedensten Internetseiten und in Portalen ausführlich beschrieben.

Bedenken Sie bitte, dass der farbige Anstrich einer Wand häufig mit dem Vermieter abgeklärt werden muss.